Die Bauaufgabe beinhaltete die Modernisierung und die Erweiterung des Haltstellengebäudes um technische Betriebsräume und energetische Sanierung. Ebenfalls war eine Gewerbefläche (Kiosk) in das Gebäude zu integrieren.

Das Haltestellengebäude liegt am Fuß der Böschung des Bahndammes. Der zentrale Zugang zur Haltstelle erfolgt vom großen Vorplatz. Ein Wanderweg, der parallel zum Bahndamm verläuft, führt um das Haltestellengebäude herum. Diese Eigenheit des Ortes ist Anlass zur Form, die als weißes Band die Wegverbindung begleitet. Sie integriert auf der einen Seite den Kiosk und den Eingang und bildet auf der anderen Seite die Basis für die begrünte Fassade, die die Verbindung zum Grünraum herstellt. Der Eingang wird zusätzlich durch einen vertikalen Akzent hervorgehoben.

Im Juni 2023 wurden unterschiedliche, speziell ausgewählte Pflanzen in die Pflanztaschen der 75 m² großen Fassadenfläche gesetzt. Die Living Wall ist als ein farbiges, lebendiges Bild komponiert, das den Platz belebt und ihn durch sein wechselndes, jahreszeitbedingtes Erscheinungsbild durch das Jahr begleitet. Die Bewässerung und die Düngung werden durch ein automatisches System gesteuert. Neben den positiven klimatischen Effekten bietet die Fassadenbegrünung nun Vögeln und Insekten Lebensraum. Stadtgrün, Fassade, Dach und Platz verweben sich zu einem harmonischen Ensemble. Die Attraktivität und die Atmosphäre des Haltestellenumfeldes werden nachhaltig gestärkt. Die vollständige Begrünung einer Fassade wurde hier von der HOCHBAHN erstmalig in einem Bauprojekt umgesetzt.

Fotos: Jan Sieg Photography; Peter Oschkinat (ac-hh)